Trackbacks, meine Sicht der Dinge

26. Juni 2005 von Wolfgang Sommergut

Aus aktuellem Anlass möchte ich kurz darstellen, wie für mich ein sinnvoller Gebrauch von Trackbacks aussehen könnte:
Trackbacks sind nach meiner Auffassung der Hinweis an den Leser des anderen Blogs, dass er bei mir noch zusätzliche Informationen oder eine andere Interpretation des betreffenden Sachverhalts finden kann. Damit nutze ich auch dem angepingten Weblog, weil dessen Besucher so möglicherweise ergänzende Infos bekommen oder weil es zum Ausgangspunkt einer Diskussion wird. Trackbacks nach dem Motto „Hallo Blogger, habe dein Posting gefunden“ halte ich für ziemlich nutzlos. Am anderen Ende des Trackbacks gibt es dann meistens einen zweizeiligen Hinweis auf den angepingten Text.

Ähnlich sehe ich das mit dem Verlinken eines angepingten Textes. Wenn ich einen Sachverhalt nur kurz vermelde, dann hat der Leser eines anderen Blogs, das mein Posting angepingt hat, nicht viel davon, wenn er von dort auf meinen Text verwiesen wird. Er erfährt bei mir in diesem Fall nichts Neues. Daher macht es mir nichts, wenn ich bei einer bloßen News keinen Link zurück bekomme.

Wenn ich aber weiß, dass mir bekannte Blogger Wert darauf legen, bei jedem Trackback verlinkt zu werden, dann finde ich das auch in Ordnung und folge gerne diesem Wunsch. Unverständlich finde ich allerdings die gelegentlich anzutreffende Praxis, Trackbacks zu löschen, wenn sie nicht mit einem Link zurück verbunden sind. Bloggen ist für mich keine Form des Link-Tausches.

Kategorie: Weblogs und Wikis 5 Kommentare »

5 Antworten zu “Trackbacks, meine Sicht der Dinge”

  1. Kossatsch sagt:

    Schwierige Sache.
    Ich halte es für legitim, den Leser über einen Link darauf hinzuweisen, woher eine Nachricht kommt und dieses Blog anzupingen, damit der Leser dieses Blogs sieht, wohin diese Nachricht sich verbreitet hat. Auch wenn ich nur zwei Zeilen schreibe. Wobei es mir wenig ausmacht, wenn jemand auf mein Blog Bezug nimmt und keinen Trackback setzt, weil ja zumeist sowieso ein Link in dessen Blog zu finden ist.
    Wenn aber nun ein Blog mich (d.h. mein Blog) anpingt und ein Trackback setzt, ohne im Eintrag darauf hinzuweisen, bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück. Dabei geht es mir gar nicht um Pagerank (ich nutze nofollow), sondern eher um die Tatsache, dass meine Leser zwar in die Richtung des einen Blogs geleitet werden könnten, nach dem Motto »sieh mal, der schreibt auch drüber«, aber umgekehrt eben nichts passiert. Wobei mir die Freiheit bleibt, umgekehrt auch ein Trackback zu setzen.

  2. Wolfgang sagt:

    Schade das es wichtiger ist geklickt zu werden, als guten Inhalt zu produzieren, und sich wirklich dadurch zu profilieren. Wenn der Gegenüber (die Gegebnüberin) keinen „besseren“ Inhalt zum Thema bieten kann, werd ich den doch nicht weiterlesen!
    Ein Trackback ist ein Weg sich _direkt_ bemerkbar zu machen. So nach dem Motto: „Zeigt her eure Füße…“. Wenn ich einen Eintrag im Blog mache, um mir den Link besser zu merken, oder keine Email an den „Alle Freunde“-Verteiler versenden will, dann mach ich auch keinen TrackBack (ab und zu passiert das durch AutoRecovery <– dann lösch ich den aber auch nicht). Es gibt ja immernoch den Referer.

  3. Frank Meyer sagt:

    Ich finde, wenn man sich auf fremden Artikel bezieht, gehört es zum guten Ton, zu trackbacken oder einen Link zu setzen.

  4. Kossatsch sagt:

    Nein, geklickt werden ist mir – ehrlich gesagt – gar nicht so wichtig. Ich halte es nur für sinnvoll, an einer nachvollziehbaren Kette von Informationsflüssen mitzuarbeiten.
    Vielleicht fühle ich mich bei Onewaytrackbacks einfach auf den Schlips getreten.
    Am guten Inhalt arbeite ich noch.
    ;-)

  5. Mein Weblog ist erst seit einem Monat online. Ich habe diesen bei fast zwanzig Suchmaschinen registriert. Vor kurzem habe ich eine kleine Statistikmöglichkeit integriert. Dadurch ist mir aufgefallen, das 95 % der Leser über Trackbacks, Kommentare und ein paar über Google auf meine Seiten gelangen. D.h. für mich eindeutig die ganze SEO-Thematik ist, zumindest bis jetzt, ziemlich witzlos. Besucherzahlen steigen einzig und allein durch Forenbeiträge, Blogrolls, Kommentare und Trackbacks.