Erste Eindrücke vom Modemrouter Netgear DG834GBGR
21. Mai 2006 von Wolfgang SommergutVor etwa zwei Wochen brach die Leistung meines DSL-Zugangs kräftig ein, die Übertragungsraten wären sogar für ein Modem inakzeptabel gewesen. Nachdem mein ISP Mnet die Leitung für hervorragend befunden hatte, stellte sich heraus, dass mein Router Netgear RT311 für die Probleme verantwortlich war. Da ich seit zirka 5 Jahren DSL nutze, bot mir der Kauf eines neuen Routers die Möglichkeit, einige weitere veraltete Gerätschaften los zu werden. Wie in den DSL-Frühzeiten üblich, prangte hinter der Eingangstüre ein Splitter, ein NTBA und ein DSL Modem. Der RT311 besaß nur einen LAN-Port, so dass ich zusätzlich noch ein Hub benötigte -insgesamt also fünf Geräte. Nach ein bisschen Recherche fiel meine Wahl auf den Netgear DG834GBGR, um mehrere Funktionen für meinen Internet-Zugang zusammenzufassen.
Das Gerät enthält ein DSL-Modem, einen 4-Port-LAN-Switch und zusätzlich einen 802.11g-Access-Point. Damit ließen sich der alte RT311, das DSL-Modem und das Hub ersetzen, und ich würde zusätzlich WLAN bekommen – so meine Kalkulation. Der Preis für den DG834GBGR ist mit 75 Euro zudem relativ moderat.
Die Installation wird dank Wizard als einfach angepriesen. Dieser besteht aber im Prinzip nur aus aufeinanderfolgenden Beschreibungen, wie man die Hardware in Betrieb nimmt. Anschließend startet er die Web-Konsole des Routers, der per Werkseinstellung die IP-Adresse 192.168.0.1 hat. In meinem Fall gelang das nicht und damit war der Wizard mit seinem Latein am Ende. Er bot noch ein paar Tipps für das Troubleshooting an, die aber nicht weiterhalfen.
Über ipconfig konnte ich immer wieder feststellen, dass mein Desktop-Rechner keine Adresse über DHCP zugewiesen bekam. Irgendwann schloss ich ein Notebook über das mitgelieferte 2-Meter-Kabel an und siehe da, ich konnte auf den Router zugreifen und die nötigen Einstellungen speichern (etwa die Zugangsdaten für den ISP). Aber von meinem anderen PC gelang es nicht, ins Internet zu kommen. Schließlich fand ich heraus, dass der Router die Verbindung zu meinem Rechner als 100MBit einstufte. Das war ansgesichts einer Cat5-Verkabelung und eines relativ neuen PCs auch nicht überraschend, aber offenbar zu optimistisch. Nachdem ich mein altes 10-MBit-Hub dazwischen geschaltet beziehungsweise den Intel Pro/100-VE-Chipsatz manuell auf 10 MBit gedrosselt hatte, ging es plötzlich.
Die zweite Hürde bestand in der Wireless-Konfiguration. Laut PDF-Handbuch sollte sich ein entsprechender Eintrag in der Menüleiste befinden. Obwohl ich alle Punkte immer wieder durchklapperte, konnte ich ihn nicht finden. Irgendwann stieß ich auf den Hinweis, dass der Neustart des Routers den Access Point aktivieren würde. Das klappte tatsächlich und anschließend war der entsprechende Menüpunkt plötzlich da. Da ich das WLAN normalerweise nicht brauche, habe ich es deaktiviert – und schwupp war die komplette Menüstruktur für Wireless wieder weg. Der Access Point lässt sich also nun über die Software nicht mehr einschalten. Ich finde diesen Ansatz dämlich und kontraintuitiv. Wenn ich das WLAN abschalte, dann soll das auch nach dem nächsten Neustart so bleiben. Und das Versteckspiel mit Menüeinträgen macht dem Benutzer das Leben schwer.
Meine Erfahrungen mit dem Netgear-Router sind wahrscheinlich nicht repräsentativ. Normalerweise sollte das 100 MBit-Netz auch als solches verwendbar sein und die meisten Nutzer werden den Access Point wohl in Anspruch nehmen. Dann dürfte sich das Gerät auch von seiner besseren Seite zeigen. Abgesehen von beschriebenen Problemen bei der Installation läuft das Gerät nämlich einwandfrei.
Siehe auch: DSL-Router/Modem Netgear DG834 R.I.P
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