Aus Longhorn wird Shorthorn
28. August 2004 von Wolfgang SommergutWas jetzt von Microsoft offiziell eingeräumt und von Mary Jo Foley als große Geschichte präsentiert wird, zeichnete sich schon vor einem halben Jahr ab: das Longhorn-Release von Windows kommt nicht nur später, sondern ohne die angekündigten wesentlichen Neuerungen. Zwischen dem Erscheinen von Windows XP und Longhorn werden somit etwa sechs Jahre vergehen und kaum nennenswerte Innovationen bringen.
Kategorie: Windows 2 Kommentare »
Dass Microsoft Shorthorn nicht rechtzeitig und nicht vollständig hinbekommt, war in der Tat absehbar. Das dickste Problem scheint mir zu sein, dass MS mittlerweile Hunderte von Millionen Legacy-Installationen hat.
Einerseits will MS die natürlich mit kostenpflichtigen Updates beglücken, anderseits suchen die Entwickler naturgemäß den kleinsten gemeinsamen Nenner. Eine Software, die nur auf XP läuft, wird sich schlechter verkaufen als eine, die auch auf 9x funktioniert. Man schaue sich nur die aberwitzigen RSS Reader auf .NET-Basis an.
Die Innovationen in Shorthorn werden deshalb auch für XP (und 2000?) geliefert werden, damit die Entwickler einen größeren Markt haben.
Microsoft müsste sich von der Rückwärtskompatibilität trennen, erst dann sind wieder wirklich nennenswerte Innovationen und Fortschritte möglich. Zur Zeit ist das OS dazu viel zu verzahnt. Wenn man an einer Ecke was neu machen will geht das nur, wenn man an tausend Ecken auch was ändert und um es rückwärtskompatibel halten zu müssen an nochmals zehntausend Ecken (viell. bissle übertrieben, aber vom Kern her …)
Im Prinzip kein Windows NT 5.2 oder 6 sondern ein neuer Zweig.
PING:
TITLE: Das Longhorn mit den vielen Hörnern
BLOG NAME: Michael Pietroforte
Wolfgang Sommergut glaubt in Bezug auf Longhorn: Zwischen dem Erscheinen von Windows XP und Longhorn werden somit etwa sechs Jahre vergehen und kaum nennenswerte Innovationen bringen. Das sehe ich etwas anders:…