Analyst: Bei Google ist Chaos der Normalzustand

26. März 2007 von Wolfgang Sommergut

Guy Creese, Analyst bei der Burton Group, rät Unternehmen in einer Mail-Aussendung zum richtigen Umgang mit den Google Apps Premier Edition: Bei Software as a Service (SaaS) sollten sie bei einem Anbieter nicht nur die Dienstleistung unter die Lupe nehmen, sondern auch dessen Geschäftsgebaren und Unternehmenskultur. Im Fall von Google sei es angebracht, dass sie sich nicht

allein vom günstigen Preis leiten lassen, sondern genau prüfen, was sie tatsächlich unterschreiben. Es gehört zur Unternehmenskultur von Google, Chaos als Normalzustand zu betrachten und damit umzugehen. Beispielsweise preist das Unternehmen Beta-Versionen seiner Produkte an und weist stolz darauf hin, dass es keine Roadmap dafür gibt.

Man mag die Beta-Marotte von Web-2.0-Firmen ja belächeln, aber bei den Google Apps Premier Edition handelt es sich um keine Testversionen, sondern um produktiv einsetzbare Software, für die Google eine hohe Verfügbarkeit garantiert. Mich würde interessieren, was der Burton-Analyst an der Unternehmenskultur von Google chaotisch findet und wie sie sich gegenüber den Anwendern bemerkbar macht. Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt, denn Guy Creese scheint sich nicht besonders sorgfältig mit der Materie beschäftigt zu haben. Als Manko der Google Apps kritisiert er nämlich, die Lösung verfüge beispielsweise weder über Tools für Records Management, noch über eine elektronische Suchfunktionfunktion, um bei Google gespeicherte Notizen und Tabellen zielsicher zu finden. Herr Analyst, wenn Sie nach Texten oder Tabellen suchen wollen, dann tippen Sie bitte Ihre Begriffe links oben in das Eingabefeld!

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