Australier zahlt 26000 Dollar für virtuelle Insel
18. Dezember 2004 von Wolfgang SommergutDie Geschichte von BBC News klingt wie eine der zahllosen Urban Legends: Ein australischer Online-Gamer (Pseudonym „Deathifier“) blättert echte 26500 Dollar für ein virtuelles Eiland hin. Dieses existiert bloß im Project Entropia, a massive virtual universe with a real cash economy
. Man könnte die Sache vorschnell als Meldung aus der Rubrik Vermischtes abtun, Kategorie „naiver Depp geht Bauernfänger auf den Leim“. Aber der eigentliche Witz dieser Nachricht besteht für mich darin, wie der frisch gebackene Immobilienbesitzer seine Investition hereinholen will:
Deathifier will make money from his investment as he is able to tax other gamers who come to his virtual land to hunt or mine for gold.
He has also begun to sell plots to people who wish to build virtual homes.
Da tut sich eine neue Art von Schattenwirtschaft auf – mir ist nur nicht ganz klar, ob es sich dabei um eine faszinierende virtuelle Realität oder um eine Online-Zockerbude handelt.
Kategorie: Medien und Web-Dienste 2 Kommentare »
… oder um eine Marketingaktion.
Auf der erwähnten BBC-Seite wird ein weiterer
Artikel zu diesem Thema verlinkt:
„Virtual gaming worlds overtake Namibia!“
Wenn es stimmt, dass zwei Millionen Online-Spieler
der sog. Massively Multi-Player Online Role-Playing
Games (MMORPGs) ein höheres Bruttoinlandsprodukt
erwirtschaften als zwei Millionen Namibier, kann man
m.E. nicht von einer „Online-Zockerbude“ reden.