Wolfgang Sommergut

Zwei Open-Source-Projekte vermelden ein Update ihrer Content-Management-Systeme (CMS): das unter dem Dach der Apache Software Foundation angesiedelte Jakarta Slide und das populäre Typo3 aus Dänemark.
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Das Projekt Apache Geronimo erreichte den ersten Meilenstein in der Entwicklung seines J2EE-Servers. Die Ankündigung dieses Vorhabens hatte im letzten Jahr große Aufmerksamkeit erregt – nicht zuletzt deshalb, weil sie von heftigen Auseinandersetzungen mit der Jboss Group begleitet war. Abtrünnige Entwickler dieses Teams gehörten zur Gründungsmannschaft von Geronimo. Der J2EE-Server von Apache integriert zahlreiche Komponenten aus anderen Open-Source-Projekten.
>> Via The Silent Penguin

Stefano Mazzocchi hielt auf der letztjährigen ApacheCon einen interessanten Vortrag über die interne Organisation der Apache Software Foundation (ASF). Vor ein paar Tagen erschien „How the ASF works“ in einer kompakten und stark gegliederten Form auf apache.org. Diese Übersicht beschreibt, wie sich Open-Source-Teams selbst managen und welche Regeln sie sich dabei geben. Die von ihnen praktizierten Formen der Zusammenarbeit eignen sich aber nicht nur für die Entwicklung von Software, sondern sind auch auf andere Projekte übertragbar – etwa Group-Weblogs.
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Mit der gestern angekündigten Software lassen sich MySQL-Datenbanken nun auch im Cluster betreiben – und schon wird wieder gerätselt, wie lange denn MySQL noch brauchen würde, um Oracle aus dem Geschäft zu drängen. Das eigentliche Rätsel besteht für mich aber darin, wie es der kleinen schwedische Firma regelmäßig gelingt, eine solche Resonanz in den Medien zu erzeugen. Oracles Datenbank-Guru Ken Jacobs sieht keine Gefahr in MySQL – und wenn, dann würde er sie wohl kaum eingestehen. Aber seine Argumente leuchten ein.
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Anfang der Woche hat Microsoft erstmals ein Tool namens WiX unter einer Open-Source-Lizenz publiziert. Das sagt nichts über die zukünftige Geschäftspolitik der Firma aus, dafür aber viel über jene, die darüber geschrieben haben. Die enorme Resonanz auf eine derart unbedeutende Software belegt, wie sehr das Thema freie Software noch immer mit irrationalen Vorstellungen verbunden ist.

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Eine paradoxe Wirkung für Open Source könnte die von den EU-Wettbewerbshütern ausgesprochene Strafe gegen Microsoft haben. Das befürchtet zumindest Jeremy Allison vom Samba-Projekt. Er bemängelt, dass die EU zwar die Offenlegung aller Windows-APIs erzwingen will, Bill Gates aber möglicherweise das Recht einräumt, für die Urheberrechte an den Schnittstellen zu kassieren. Das ginge vor allem auf Kosten von freier Software. Bisher hätte das Copyright nur für die Implementierung gegolten:

Microsoft already has copyright over the implementation of these interfaces that they themselves create – but do they have IP protection over the interface definitions themselves (the „IDL“ – Interface Definition Language files that contain the description of the interfaces)?
This is very vague and unclear. It sounds like that the EU will allow Microsoft to charge for access to this information, and to prevent it’s public disclosure.

>>Has Microsoft Gotten the EU to Kill Open Source?

Matthew Langham berichtet in seinem interessanten Beitrag, dass sich nach seiner Erfahrung die Manager oft leichter von den Vorteilen freier Software überzeugen lassen als firmeninterne Entwickler. Während Entscheider meist aufgrund einer überzeugenden Kosten-Nutzen-Analyse auf Open Source einschwenken, bleiben Programmierer häufig bei einer ablehnenden Haltung. Hier die von Matthew Langham genannten Hauptgründe für dieses Verhalten:

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Ironie im Prozess von SCO gegen Autozone: Die Website des Gerichts, vor dem der Fall wegen angeblicher Verletzung von SCO-Urheberrechten verhandelt wird, läuft ebenfalls unter Linux. SCO hatte es ohnehin schon schwer, einzelne Linux-Anwender auszuwählen, gegen die es klagen sollte: Es gibt so viele davon. Dass es dabei auf ein Gericht stoßen würde, das sich des gleichen Vergehens schuldig macht wie der Beklagte, zeigt die Absurdität des Unterfangens.
>>Court that will hear SCO v AutoZone lawsuit itself runs Linux

Das Projekt für ein freies CMS drohte bereits zu verwaisen. Innerhalb von Apache schien der auf Cocoon basierende Neuling Lenya seine Rolle zu übernehmen. Doch nun publizierte das Team nach zwei Jahren Pause ein neues Release, die Beta 1 von Slide 2.0. Nachdem es zeitweilig danach aussah, als konzentrierte sich das Projekt nur mehr auf seine Client- und Server-seitige WebDAV-Unterstützung, möchte es nun offenbar wieder das ursprüngliche Vorhaben realisieren:

Jakarta-Slide 2.0 is a content repository which can serve as a basis for a content management system / framework and other purposes.

Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Features:
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Carsten Ziegeler, Release Manager des Cocoon-Projekts, gab heute die Version 2.1.4. des XML-Frameworks frei. Die wesentlichste Neuerung besteht in der Unterstützung für Java-Portlets, die dem Standard JSR-168 entsprechen:

Today, I prepared the next Cocoon release 2.1.4 – it will be available tomorrow on most mirror servers. So watch out for the announcement mail.
This new release fixes some memory leaks and threading problems. Several enhancements to the various components have been made.
In addition the new portal engine contains now JSR-168 support, so you can run standard portlets within Cocoon.

>>New Cocoon Version