Wolfgang Sommergut

Seit gestern gibt es die Version 1.2.6 von MediaWiki. Das wichtigste neue Feature ist ein Spam-Blocker, ansonsten behebt das neue Release ein paar Bugs und schafft bessere Voraussetzungen für internationale Versionen. Die bekannteste Referenzanwendung von MediaWiki ist die WikiPedia.

Gleich vier aus dem Executive Board sind unter die Blogger gegangen. Die wichtigen Herrschaften haben aber ein exklusives Verständnis von Weblogs: Für den Interssieren heißt es erst registrieren, dann lesen.
>> Hinweis von Thomas Cloer

Sun Microsystems lässt seine Mitarbeiter bloggen. Tim Bray, der erst vor ein paar Wochen bei Sun anheuerte, gibt als erfahrener und erfolgreicher Blogger den Neuen ein paar gute Ratschläge. Die sind freilich nicht nur für seine Kollegen von Sun interessant, sondern für alle Firmen, die ihre Mitarbeiter zum Schreiben bewegen wollen:
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Nicht nur Blogger interessieren sich für das Thema Weblogs, sondern angeblich auch die Herren mit den Schlapphüten. Some analysts meinen, dass die Geheimdienste damit anfangen könnten, Weblogs nach verdächtigen Informationen zu durchsuchen. Die Rechnung könnte aufgehen: So viel können Spione nirgendwo über das Privatleben von Leuten herausfinden wie über ihre Weblogs. Das meiste davon ist allerdings so spannend, dass ihnen der Spaß bald vergehen würde. Dann bleibt ihnen immer noch die Mögichkeit, nach dem Vorbild der Stasi freie Mitarbeiter zu engagieren. Und wer würde sich zum Durchkämmen von Weblogs besser eignen als Weblog-Autoren? Das Ergebnis: ein neues Business-Modell für Blogger.

Nachdem Six Apart lange über die neuen Features von MT 3 geschwiegen hatte, bot Mena Trott nun einen groben Überblick über die nächste Version der Weblog-Software. Fazit: MT 3 macht nur geringe Fortschritte. Michael Schuster gibt eine plausible Erklärung für die nur zögerliche Weiterentwicklung des meistgenutzten „Personal Publishing System“. Er sieht nun bessere Chancen für die Konkurrenz und hält WordPress für eine interessante Alternative. Das tut auch mein Kollege Thomas Cloer, der seine Archive aus der Movable Type bereits in seine WordPress-Testinstallation übernommen hat.

Elliotte Rusty Harold, bekannter Autor von XML- und Java-Büchern, berichtet auf seinem Cafe con Leche von der XML Europe 2004 in Amsterdam. Harolds Site ist eigentlich kein richtiger Blog, sondern mehr ein News-Dienst. Es fehlt die Möglichkeit, Kommentare einzugeben oder Beiträge anzupingen. Nichtsdestotrotz sind seine Berichte absolut lesenswert. Der XML-Veteran hält selbst einen Vortrag. Auch sonst finden sich in der Referentenliste einige interessante Namen, beispielsweise Michael Kay, Autor des Standardwerks zu XSLT und Editor von XSLT 2.0 beim W3C.
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Die Ankündigung von Six Apart, mit Typekey einen zentralen Authentifizierungsdienst einzurichten, provoziert bereits harsche Kritik. Der Hersteller der populären Weblog-Software „Movable Type“ möchte damit gewährleisten, dass nur registrierte Besucher Kommentare auf Blogs hinterlassen können. Der Betreiber des Weblogs kann diesen Dienst kostenlos in Anspruch nehmen. Mark Pilgrim sieht darin Parallelen zu Microsofts gescheitertem Passport-Service.
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Matthew Langham regt an, nach dem Vorbild der amerikanischen BloggerCon eine deutschsprachige Blogger-Konferenz abzuhalten. Er möchte damit sowohl Neulinge als auch Leute aus der Industrie ansprechen – also den Spagat zwischen Web-Tagebüchern und der geschäftlichen Anwendung von Weblogs schaffen. Angesichts der noch relativ kleinen Szene hierzulande scheint das sinnvoll zu sein. Eine Spezialisierung solcher Veranstaltungen sollte mit zunehmender Bedeutung von Blogs ohnehin von selbst eintreten – ähnlich wie bei Linux-Konferenzen, wo die Business-Varianten auch erst später hinzukamen.

Ich halte seit einiger Zeit Ausschau nach einem brauchbaren Blog-Client, der mich beim Einfügen von HTML-Markup unterstützt. Dazu zählen vornehmlich Links, Blockquotes oder Listen. Zempt ist in der Version 0.3 noch nicht einsetzbar. w.bloggar kann zwar wesentlich mehr, produziert aber Steinzeit-HTML. Als ich auf diese postive Kritik stieß, war ich daher gleich neugierig auf BlogJet.


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„Eine persönliche Homepage ist im Jahr 2004 ein Weblog, und in Unternehmen wird 2004 eine Abteilungs-Website ebenfalls ein Weblog sein“. Eine solche Prognose aus dem Mund von Dave Winer zu hören, ist sicher keine Überraschung. Immerhin gilt er mit seinen Scripting News als der Urvater des Bloggens, außerdem sieht er sich als Erfinder von RSS. Interessant ist jedoch, dass er diese Überzeugung in einem Vortrag bei Microsoft äußerte. Die mit Abteilungs-Blogs verbundenen Konzepte von Informationsaustausch – so der prompt geäußerte Einwand – entsprächen doch genau jenen, die Microsoft mit Sharepoint seit mehreren Jahren verfolge.
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