Wolfgang Sommergut

Ed Iacobucci, Gründer und ehemaliger CEO von Citrix, startet mit einer neuen Firma. Diese stellt keine Software mehr her, sondern folgt dem Zug der Zeit und bietet ihre Dienste über das Web an. Ed, ein typischer amerikanischer Entrepreneur, verspricht eine ganze Menge.

DayJet will build and operate the nation’s first “Per-Seat, On-Demand” regional air service. It will be based on a new-generation of aircraft and our own real-time operations system. DayJet will make what was once an elite mode of transportation (on-demand jet travel) broadly available and affordable on a “per-seat” basis. Our vision is to make direct, on-demand air transportation between small regional markets a commercial reality.

Ich habe mit Iacobucci zweimal während seiner Citrix-Zeit Interviews geführt. Die Gespräche sind mir noch in guter Erinnerung, weil er eine dieser markanten Gründergestalten ist, die sowohl was von Technologie als auch von Business verstehen.

Einen ähnlichen Eindruck hinterließen bei mir der SCO-Gründer Doug Michels, Roger Sippl (Gründer von Informix und Visigenic) oder zuletzt der CEO von Stalker Software, Vladimir Butenko. Ed Iacobucci dürfte mittlerweile fast 60 Jahre alt sein. Nach dem Ausstieg bei Citrix im Jahr 2000 versuchte er es mit dem Ruhestand, aber I decided it wasn’t for me and began a search for the next great challenge. .

Update: Robert X. Cringely geht in seiner aktuellen und sehr interessanten Kolumne auf DayJet ein. Er vergleicht dabei das Verkehrsnetz der Fluglinien mit dem Internet. Die großen Umsteigeflughäfen („Hubs“) entsprächen dabei Server-basierten Diensten. DayJet hingegen verfolgt einen Peer-to-Peer-Ansatz, der die großen Knotenpunkte umgeht. Er setzt dabei auf eine neue Generation leichtgewichtiger Jets – und das just in der Woche, in der Airbus seinen Super-Jumbo A380 zum Jungfernflug aufsteigen ließ. Mit seiner enormen Transportkapazität wird er die großen Knotenpunkte vor neue Herausforderungen stellen.