E-Commerce bitte nur während unserer Geschäftszeiten
16. Juli 2007 von Wolfgang SommergutTransaktionssysteme für kleine Beträge, so genannte Micro-Payments, sollten am erwarteten Boom von Bezahlinhalten teilhaben. Paid Content blieb jedoch bis heute eine kleine Nische und entsprechend sehen die Bezahldienste dafür aus. Zu den wenigen Content-Anbietern, die Geld für jeden einzelnen Artikel verlangen können, gehört Stiftung Warentest. Aber selbst wenn man als Kunde bereit ist, für einen Test bis zu 2 Euro auszugeben, dann muss man es erst schaffen, sein Geld bei den Inkassopartnern loszuwerden.
Nach der Anmeldung bei Web.Cent verweigerte der Dienst von Web.de jede weitere Aktion, weil angeblich irgend etwas mit unserer Anschrift nicht stimmt. Man könne aber von Mo-Fr während der Bürostunden anrufen und die Sache für 14 Cent pro Minute klären – nur dumm, dass ich den Warentest-Artikel an einem Sonntag abrufen wollte.
Als Alternative zu Web.cent bietet Siftung Warentest als Bezahlservice noch Firstgate an. Ich hatte dort vor längerer Zeit ein Konto angelegt und darüber gelegentlich kostenpflichtige Inhalte abgerechnet. Da mich Firstgate regelmäßig mit Werbe-Mails beglückt, ging ich davon aus, dass ich dort noch als Kunde geführt werde. Die Anmeldung klappte noch, doch unmittelbar danach wurde mir ohne Angabe von Gründen mittgeteilt, dass mein Konto gekündigt worden sei. Ich könne auch in diesem Fall für 14 Cent pro Minute die Sache telefonisch regeln.
Dank dieser E-Commerce-Profis entschlossen wir uns, die betreffende Printausgabe von Stiftung Warentest zu ordern. Sie ist über ein halbes Jahr alt und kostet mit Porto mehr als 6 Euro. Aber immerhin sieht es so aus, als würden wir sie bekommen.
Kategorie: Firmenstrategien, Medien und Web-Dienste Ein Kommentar »
Es gibt in Unternehmen einfach zuviel unfähige Leute.