Eat your own dog food

18. Januar 2005 von Wolfgang Sommergut

Mit diesem Spruch bezeichnet man in der Software-Branche die gängige Praxis, die Produkte aus eigenem Haus möglichst früh selbst zu nutzen. Das ist eine gute Sache, denn auf diese Weise kann der Hersteller selbst einen Eindruck davon bekommen, was seine Software in der Praxis taugt. Reddot, CMS-Anbieter aus deutschen Landen, scheint kein Anhänger dieser Gewohnheit zu sein.

Als neues Feature der Version 6.1 bewerben die Oldenburger Softwerker den Web Compliance Manager:

Im Mittelpunkt der Version 6.1 steht die Integration des Web Compliance Managers in das RedDot CMS: Die gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut FIT entwickelte Lösung dient der umfangreichen, automatischen Qualitätssicherung von komplexen Websites, Intranets und Portalen durch Prüfung auf Barrierefreiheit, (X)HTML-Konformität, Rechtschreibung, Link-Konsistenz und selbst definierte Standards (beispielsweise Produktnamen oder Corporate Design-Richtlinien).

Lässt man die Homepage der Firma vom HTML-Validator des W3C überprüfen, dann hat der eine ganze Menge an dieser Seite auszusetzen. Es wäre doch die beste Werbung für das neue Tool, wenn man seine Funktionstüchtigkeit anhand der eigenen Website beweist? Also Reddot, zeigt was der Web Compliance Manager kann! Zur Verteidigung von Reddot muss man sagen, dass standardkonforme Web-Auftritte in der ganzen CMS-Branche nicht besonders üblich sind. Das gilt etwa auch für Day Software, Altavier oder die Großen wie FileNet oder OpenText.

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