LA Times kündigt Wikitorials an
14. Juni 2005 von Wolfgang SommergutDie renommierte Tageszeitung Los Angeles Times möchte die Editorials in als Seiten in einem Wiki publizieren, so dass Leser diese Texte bearbeiten und verändern können. Sie prägte dafür den Begriff Wikitorial. Verlage sind derzeit offenbar zu allen möglichen Experimenten bereit, um eine Architektur der Partizipation zu entwerfen. Ross Mayfield bezweifelt allerdings, ob sich Wikis für das nachträgliche Bearbeiten eines vorfabrizierten Meinungsstücks eignen. Ihre Stärke liege darin, dass Leute damit neue Konzepte oder Ideen entwickeln. Aber der Erfolg der Wikipedia scheint die verlegerische Phantasie zu beflügeln.
Kategorie: Medien und Web-Dienste, Weblogs und Wikis Ein Kommentar »
Ich bewundere den „Mut“ der LA Times so etwas zu probieren! Man stelle sich nur vor, die Idee wäre in einer Redaktionsstube in Deutschland entstanden … (dann hätte es aber bestimmt eine publizierte ‚Policy‘ gegeben!?)
Das Wikitorial ist seit gestern wieder offline – vorübergehend?
http://www.latimes.com/news/opinion/editorials/la-wiki-splash,0,1349109.htmlstory?coll=la-news-comment-editorials
Schnell hatte sich das Wikitorial als Spam- und Troll-Magnet herumgesprochen. Und so wie es aussieht, war man darauf nicht vorbereitet und hat dann die Einträge (am Samstag waren das immerhin mehr als 6500 Einträge), bis zur Kapitulation „händisch“ entfernt.
P.S.
Oder war das Scheitern eingeplant und am Ende nur ein erfolgreicher Promogag?
Siehe auch: Wikitorial – Undenkbar in deutschen Redaktionsstuben?
http://hemartin.blogspot.com/2005/06/wikitorial-undenkbar-in-deutschen.html
PING:
TITLE: Wikitorials in der Los Angeles Times
BLOG NAME: roxomatic
Die Los Angeles Times wird künftig einen Teil Ihrer Editorials als Wiki publizieren. Das neue Kind heißt wikitorial. Was für die Wikipedia gut ist, kann für eine Zeitung auch gut sein, oder auch nicht (je nach Zielgruppe). Ich bin…