Microsoft Sharepoint versus Weblogs
13. Februar 2004 von Wolfgang Sommergut„Eine persönliche Homepage ist im Jahr 2004 ein Weblog, und in Unternehmen wird 2004 eine Abteilungs-Website ebenfalls ein Weblog sein“. Eine solche Prognose aus dem Mund von Dave Winer zu hören, ist sicher keine Überraschung. Immerhin gilt er mit seinen Scripting News als der Urvater des Bloggens, außerdem sieht er sich als Erfinder von RSS. Interessant ist jedoch, dass er diese Überzeugung in einem Vortrag bei Microsoft äußerte. Die mit Abteilungs-Blogs verbundenen Konzepte von Informationsaustausch – so der prompt geäußerte Einwand – entsprächen doch genau jenen, die Microsoft mit Sharepoint seit mehreren Jahren verfolge.
Aus dem Publikum wurde die Idee hinter Sharepoint so charakterisiert:
Build easy to use team sites that don’t require any knowledge of scripting or html, and have notifications that people can subscribe to to get updates, and it captures all the knowledge.
Dave Winer bezeichnete das Verhältnis von Weblogs versus Sharepoint als eines von zwei rivalisierenden Visionen. Jene von Microsoft beruhe darauf, dass sie von einer Firma allleine vorangetrieben werde. In der Debatte eröffnete sich ein interessanter Gegensatz zwischen „auf Standards basierend“ und „offen“. Winer hatte gefragt, ob Sharepoint einem offenen Ansatz folge. Er erhielt als Antwort, dass es vollständig Browser-basiert sei und einSQL-Backend habe. Winer freilich hatte aber an die Möglichkeit gedacht, auf Basis offener Formate aus beliebigen Umgebungen auf Sharepoint publizieren zu können.
Ein Teil der Diskussion findet sich als Transkript auf Don Hopkins‘ RadiOMatic BlogUTron, das Video der gesamten Veranstaltung hier.
Kategorie: Content-Management, Weblogs und Wikis Kommentare deaktiviert für Microsoft Sharepoint versus Weblogs