Wolfgang Sommergut

Die evdb versammelt so ziemlich alles, was zurzeit im Web angesagt ist: Blogs, Folksonomies, RSS – es fehlt nur noch die Integration mit Google Maps ;-). Ausgewiesener Zweck des Online-Dienstes ist es, seine Benutzer auf Veranstaltungen ihres Interesses aufmerksam zu machen, die sie sonst möglicherweise verpasst hätten.

Im Gegensatz zu normalen Veranstaltungskalendern stammen die Einträge nicht nur von jenen, die ein Event ausrichten. Vielmehr ist jeder eingeladen, seine Termine einzugeben. Nach dem Muster von del.ico.us kann man jeden Eintrag mit frei zu vergebenden Schlagwörtern beschreiben. Dies eröffnet umgekehrt die Möglichkeit, alle Veranstaltungen, die von irgend jemanden mit einem bestimmten Tag beschrieben wurden, per RSS zu abonnieren. Auf diese Weise kann man sich beispielsweise über alle Events informieren lassen, die mit den Begriffen „Konzert“ oder „Shakespear“ ausgezeichnet wurden.

Jeder Kalendereintrag hat die Form eines Weblog-Posting inklusive Permalink, Kommentarfunktion und Unterstützung für Trackbacks. Potenzielle Besucher einer Veranstaltung können auf diese Weise schon vorab miteinander in Kontakt treten oder über ein Ereignis nachträglich diskutieren. In jeder Ansicht des Kalenders leuchtet das orange XML-Symbol, so dass sich RSS-Feed mit den verschiedensten Filteroptionen abonnieren lassen, etwa Veranstaltungen für bestimmte Orte, Kategorien oder Zeiträume. Zusätzlich bietet evdb den Export im iCalendar-Format an, so dass man ausgewählte Termine in seinen Desktop-Kalender übernehmen kann, also etwa Outlook, Notes oder Evolution.

Die Firma besteht momentan nur aus drei Mitarbeitern, aber das Projekt schien einigen prominenten Investoren, darunter Ester Dyson, interessant genug, um eine größere Summe springen zu lassen. Ross Mayfield behauptet auf Many to Many, es habe sich um 2,1 Mio. Dollar gehandelt. Einen solchen Betrag müsste ein deratiges Projekt in Deutschland erst einmal auftreiben.

>>Ross Mayfield’s Weblog