Viel Lärm um Google Print
26. Oktober 2005 von Wolfgang SommergutDie Buchverlage mauern seit Anfang an gegen Google Print, obwohl nicht ersichtlich ist, welchen Nachteil sie dadurch zu befürchten haben – im Gegenteil, eigentlich bieten sich ihnen neue Chancen. Aber immerhin scheint Google eine bekannt innovationsfreudige Branche aus ihrem Tiefschlaf geweckt zu haben. In die Atmosphäre „Amerikanischer Konzern digitalisiert unsere europäischen Kulturgüter“ passt natürlich die Sensationsmeldung, dass er sich dabei eine an Ignoranz grenzende Unsensibilität
leistet. Er hat nämlich die englische Fassung von Hitlers „Mein Kampf“ in den Suchindex aufgenommen und einfach ignoriert, dass dieses plumpe Machwerk in den Giftschrank gehört. Womöglich können jetzt unbedarfte Leser die bahnbrechende Erkenntnis nachlesen, dass Meise geht zu Meise, Fink
zu Fink, der Storch zur Störchin, Feldmaus zu Feldmaus, Hausmaus zu Hausmaus, der Wolf zur Wölfin.
Kategorie: Firmenstrategien Ein Kommentar »
Jo, nun werden wir wohl zusehen dürfen, wie der Verlagsbetrieb die gleichen Wehen durchmacht wie die Musikbranche, als sich Napster aufstellte. Auch ein Dornröschenschlaf ist zeitlich terminiert. ;-)
Guten Morgen und willkommen im neuen Zeitalter.