Was ist ein „Top-Test“?
24. August 2004 von Wolfgang SommergutVergleiche und Tests von Produkten sind eine gefragte Textsorte. Eine ordentliche Gegenüberstellung konkurrierender Angebote bildet schließlich eine gute Grundlage für Kaufentscheidungen. Dumm daran ist nur, dass solche Bewertungen viel Arbeit kosten. Was liegt also näher, als mit der Kategorie „Test“ zu werben und dabei kaum mehr zu leisten, als das Datenblatt von Soft- und Hardware abzuschreiben?
Das Ergebnis nennt sich dann „Top-Test“. Auf rund 1000 Zeichen Länge erfährt man dann über ein CMS:
Die Oberfläche des Content-Management-Systems ist sehr gelungen. (…) Das CMS lässt sich durch Zusatzmodule ergänzen. Als Datenquelle unterstützt das System standardmäßig eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Oder über 1&1 WEBHOSTING 5.0 heißt es:
Passend zum jeweiligen Bedarf hat 1&1 seine Angebote für Web-Auftritte nun in vier Bereiche gegliedert: 1&1-Domains richtet sich primär an Einsteiger, die sich kostengünstig eine eigene Domain sichern wollen. 1&1-Hosting bringt alles für den eigenen Web-Auftritt mit. (…) Das 1&1-Control-Center präsentiert sich in komplett neuem Gewand. Und das Facelifting ist durchaus gelungen man findet sich auf Anhieb zurecht.
Produktmeldung würde als Beschreibung für diese Art von Texten ausreichen.
Kategorie: Medien und Web-Dienste 4 Kommentare »
Just for the records:
Test aus Internet Professionell Ausgabe 8/2004
Autor: Konstantin Pfliegl
Testticker ist nur ein Web-Portal, das Test aus drei verlagseigenen Publikationen wiederkäut.
Ist ja ganz toll, dass Ihr auf uns verlinkt, aber mal ehrlich: Der (nicht ganz neue) Test aus der Internet Professionell ist nur eine Ergänzung eines alten (ausführlicheren) Tests vorheriger Ausgaben. Außerdem hast du nicht ganz fertig gelesen: Unten steht da tatsächlich, obwohl oben nur wenig (eben nur die Änderungen) steht, eine Bewertung! Die wollen die Leser ja.
Egal, ich selbst verbreche die Tests ja nicht. Vielleicht hätten wir aber die vorherigen um Thma mitverlinken sollen, Punkt für dich, Wolfgang!
Schade nur, dass Redkateure von Konkurrenzverlagen (IDG und VNU) da jetzt vielleicht auf sich einhauen, statt den Leser entscheiden zu lassen, ob ihm die Info und die Bewertung reicht.
Gruß, Manfred.
Ich hatte euren Feed abonniert, um unter den viel versprechenden „Top-Tests“ vielleicht ein bisschen Weblog-Futter zu finden. Aber was da so über die Zeit im meinen Reader eintrudelte, fand ich ziemlich enttäuschend. Anspruch und Wirklichkeit klaffen da erheblich auseinander. Und Kritik wird dann wohl hoffentlich erlaubt sein („auf sich einhauen“ scheint mir dabei stark übertrieben).
Hallo Herr Sommergut,
freut mich natürlich , dass Sie auf unsere Website verlinken.
Bezüglich Ihrer Kritik:
Bei den „Testdrives“ im vorderen Teil der Internet Professionell handelt es sich um die Vorstellung neuer interessanter Produkte, welche von der Redaktion kurz angetestet werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Dass hinter einem Beitrag von 0,3 oder 0,5 Seiten kein komplexer Test steht, versteht sich meines Erachtens von selbst.
Freilich stimme ich Ihnen zu, dass eine ordentliche Gegenüberstellung konkurrierender Angebote die gute Grundlage für Kaufentscheidungen bildet. Hierfür finden Sie jedoch in der Internet Professionell in eigenen festen Rubriken ausführliche Test mit umfangreichen Kriterien und Bewertungen. Und Sie haben recht: ausführliche Tests kosten eine Menge Zeit. Und diese nehmen wir uns auch gerne. Schauen Sie sich einfach mal eine gedruckte Internet Professionell an. Darin werden Sie eine Menge interessante und ausführliche Vergleichstests in den entsprechenden Rubriken finden.
Gruß
K. Pfliegl