Kryptische Erklärung von Bill Gates: Sharepoint = WinFS?

8. Februar 2005 von Wolfgang Sommergut

Jon Udell gibt ein Statement von Bill Gates wieder, das der Chief Software Architect auf der Office Developer Conference geäußert hat. Es klingt so verständlich wie der Spruch eines Orakels:

And so what Sharepoint is going to sit on top of is a database engine, and WinFS is just a framework on top of this database engine, those are one and the same thing. It’s the next big iteration of SQL that gives us all of those powers. It’s perfectly symmetric — client to server, WinFS to Sharepoint. It’s not even clear that WinFS and Sharepoint are necessary because what you’re going to see is they’re exactly the same thing. Sharepoint just evolves up on the server, WinFS evolves down on the client.

Bekanntlich hat Microsoft erst kürzlich das neuartige Dateisystem WinFS auch für den Longhorn-Server storniert. Solange WinFS noch ein Thema war, galten die Windows Sharepoint Services als Übergangslösung für gehobene Storage-Ansprüche, die Rede war auch von einem File-Server der nächsten Generation. Schließlich beruhen sie im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Windows-Datei-Server auf dem SQL-Server, bieten Suchfunktionen und die Präsentation der Dateien im Web-Browser. Offenbar besinnt man sich nun wieder auf die WSS, um einige der versprochenen Dienste von WinFS anzubieten. Theoretisch könnte Gates auch den Portal Server gemeint haben, weil er nur von Sharepoint spricht.

Irgendwie erinnert mich diese Taktik an die Anfänge des Active Directory. Demals wollte man ebenfalls eine von Grund auf neue Technologie entwickeln. Schließlich bohrte man das Verzeichnis des Exchange-Servers auf, die dort genutzte Jet-Datenbank inklusive.

Siehe auch: Gates Pins Hopes on SharePoint

Kategorie: Firmenstrategien, Windows Kommentare deaktiviert für Kryptische Erklärung von Bill Gates: Sharepoint = WinFS?

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