Übersetzungs-Software: Lohnt sich der Kauf?
5. März 2004 von Wolfgang SommergutIm Web gibt es mehrere kostenlose Übersetzungsdienste, etwa jene von Google, Yahoo oder Altavista. Lohnt es sich daher, für die Installation auf dem eigenen PC ein Übersetzungsprogramm zu kaufen? Wenn es nur um die Übersetzungsleistung geht, offenbar nicht. Hier ein kleiner Vergleich:
Die folgende Tabelle enthält die Übersetzungen eines kurzen Textes von Deutsch nach Englisch. Die linke stammt von Altavistas Babelfish. Google und Yahoo verwenden offensichtlich die gleiche Engine, denn ihre Übersetzungen sind völlig identisch mit jener von Altavista. In der rechten Spalte der englische Text, der von Langenscheidts T1, Version 5, produziert wurde:
Babelfish | Langenscheidt T1 |
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Does SCO have to sue the court now? Irony during the process of SCO against autozone: The Website of the court, before which the case because of alleged injury of SCO copyrights one negotiates, runs likewise under Linux. SCO had it anyway already heavily to select individual Linux users against whom it should complain: There are so many of it. That it would encounter thereby a court, that the same passing makes itself guilty as the deplored one, shows the absurdity of the venture. |
Must SCO sue the court now? Irony in the process of SCO against car zone: The web site of the court before which the case is discussed because of alleged injuryinjury of SCO-copyrights runs also under Linux. SCO had it anyhow already heavily to select individual Linux-customers against whom should complain about it: There are so many of them. That it would meetmeet in this case a court which makes itselfitself the same offense guilty as the respondent shows the absurdity of the venture. |
Die Unterschiede zwischen beiden Varianten sind nur marginal. Dabei fällt auf, dass Babelfish die deutschen Kommata beibehält. Auch wenn diese Beispielübersetzung nicht repräsentativ ist, so sieht es doch so aus, als müsste man wegen der Übersetzungsqualität kein PC-Programm kaufen. Dessen Vorteile liegen indes in der Office-Integration. Innerhalb der Microsoft-Programme, Internet Explorer inklusive, stehen die Übersetzungsfunktionen zur Verfügung. Diese Dienste muss man aber mit kräftigem Speicherverbrauch bezahlen, die Übersetzungsmaschine erwies sich auf meinem Rechner als ausgesprochen RAM-hungrig. Fairerweise muss man sagen, dass die Software den Speicher nach und nach wieder freigibt, wenn sie ungenutzt im Hintergrund mitläuft. Ein weiterer Vorteil der PC-Lösung besteht im hervorragenden mitgelieferten Wörterbuch.
Der Vorteil der Online-Übersetzer besteht hingegen in der besseren Web-Integration. Man kann also auf eine fremdsprachige Seite verlinken und den Übersetzungsdienst gleich mit einbauen, im obigen Beispiel so.
Die Web-Unterstützung von Langenscheidt ist übrigens nicht so schlecht, wie die Online-Hilfe behauptet: Dort wird empfohlen, in Nicht-Microsoft-Browsern Web-Seiten lokal auf die Platte zu speichern und anschließend mit dem Übersetzungs-Tool zu öffnen. Das ist nicht notwendig, weil man im das Öffnen-Menü direkt die URL der betreffenden Seite angeben kann.
Übrigens bietet das rund 300 Euro teure Langenscheidt-Programm beim Import von Dateiformaten kaum Vorteile gegenüber den Web-Diensten: außer HTML und reinem Text kennt es bloß noch RTF.
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