Vorschneller Abgesang auf Trackbacks

10. Januar 2005 von Wolfgang Sommergut

Offenbar häufen sich die Fälle von Trackback-Spam. Das wäre nicht verwunderlich, denn immer mehr Blogs wappnen sich gegen Kommentar-Spam. Daraus den Schluss zu ziehen, dass Trackbacks nun erledigt seien, scheint mir gar ein bisschen voreilig. Alle Mechanismen zur Kommunikation mit einer interaktiven Website können missbraucht werden, Pings machen da keine Ausnahme. Und natürlich wird es auch hier ein Wettrüsten zwischen Spammern und Website-Betreibern geben.

Mittel zur Abwehr von Trackback-Spam sollten sich finden lassen. Alle jene Blogger, die in den letzten Wochen Captchas als Allheilmittel gegen Müll-Kommentare entdeckt haben, werden beizeiten ihre gute alte Blacklist vielleicht wieder ausgraben – denn die hilft im Gegensatz zur schwer leserlichen Buchstaben- und Ziffernsuppe gegen unerwünschte Pings. Eine andere Technik zur Abwehr von Trackback-Spam ist die Begrenzung von Pings pro IP-Adresse und Zeiteinheit (Comment Throttle).

Trotz des Missbrauchs von Trackbacks habe ich den Eindruck, dass diese Form der Verknüpfung von Online-Inhalten der große Durchbruch erst bevorsteht. Immer mehr große News-Sites unterstützen Pings, seit einiger Zeit etwa auch CNet. Sie werden bestimmt Lieblingsziele der „crapflooder“.

Kategorie: Spam, Weblogs und Wikis 5 Kommentare »

5 Antworten zu “Vorschneller Abgesang auf Trackbacks”

  1. Oh je, jetzt hat auch hier der Blog-Spam-Teufel
    zugeschlagen. Vielleicht sollte ich einen
    Virenscanner auf Perl-Basis programmieren und
    als Modul für Movable Type an Six Apart verkaufen.
    Aber manche behaupten ja, dass Perl selbst ein
    Virus ist ;-)
    Grüße
    Thomas

  2. Wenn dein Script diesen Dreck abwehren kann, dann gib mir Bescheid :-)

  3. Eigentlich sollte das gar nicht so schwer sein,
    da man ’spamassassin‘ auch über die Kommandozeile
    ansprechen kann. Wenn man also einen Forumsbeitrag
    erst in eine temporäre Datei schreibt, dann
    ’spamassassin -t tempFile‘ ausführt und
    anschließend die Statusmeldungen entsprechend
    auswertet, hat man zumindest einen Anhaltspunkt.
    Lustig wäre herauszufinden, ob dabei nicht auch
    der ein oder andere „echte“ Beitrag als Spam
    identifiziert werden könnte. Ich denke da an
    meine geliebten PR-Blogger :-)
    Grüße
    Thomas

  4. Den Spam-Assassin muss man dann auch laufend trainieren, damit er Link-Spam erkennen kann. Da muss man jedenfalls eine gewisse Durststrecke überstehen.