Das Microsoft-Ethos

20. November 2005 von Wolfgang Sommergut

Unlängst diskutierte ich nach einer Pressekonferenz mit einem Microsoftie über das Image seiner Firma. Mein Hinweis, dass sich Microsoft nie besonders um ethische Maßstäbe gekümmert habe und auftrete wie ein Monopolist mit schlechten Manieren, konterte mein Gesprächspartner mit zwei durchaus üblichen Argumenten. Zum einen seien harte Bandagen in der freien Marktwirtschaft nicht unüblich, weil man sich sonst nicht gegen die Konkurrenz behaupten könne. Und der Ausgang des Kartellverfahrens habe ja belegt, dass Microsoft nichts Illegales getan habe. Zum anderen sei das Unternehmen heute viel offener als früher und versuche nicht mehr, Kunden durch undokumentierte und proprietäre Technologien auf Produkte aus Redmond festzunageln.

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Microsofts IT-Forum: 64 Bit und Portale

18. November 2005 von Wolfgang Sommergut

Von Montag bis Donnerstag war ich auf dem IT-Forum in Barcelona. Die Veranstaltung richtete sich in der Vergangenheit primär an Systemverwalter von Microsoft-Umgebungen („Professionals“). In diesem Jahr gab es auch eine Vortragsreihe zum Office-System mit interessaten Ausblicken auf die Version 12.

SharePoint Services v3

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Alte Office-Debatte neu aufgewärmt

11. November 2005 von Wolfgang Sommergut

In den Jahren 1996/97 gab es eine angeregte Diskussion um Alternativen zu den dicken Office-Paketen. Verschiedene Hersteller arbeiteten an Lösungen für schlanke Clients. Das hörte sich in einem Artikel (leider Premium-Content), den ich damals schrieb, folgendermaßen an:

Bisher zeichnen sich für Office-Lösungen zwei Konstellationen ab: Umfangreiche Pakete mit ihrer Funktionsfülle, wie sie aus dem PC-Umfeld bekannt sind, wandern vom Client auf Applikations-Server ab. Die Arbeitsplatzrechner beschränken sich in diesem Szenario hauptsächlich auf grafische Darstellungsfunktionen. Vertreter dieser Philosophie sind die Applix Inc. und die deutsche Star Division GmbH.

Das Gegenmodell repräsentieren Corel, Lotus und Oracle. Diese Hersteller arbeiten an Büropaketen, die vollständig in Java programmiert sind. Solche Anwendungen lädt der Client über HTML-Seiten vom Netz herunter und führt sie im Gegensatz zum ersten Konzept lokal aus.

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eGovernment im Schneckentempo

10. November 2005 von Wolfgang Sommergut

München möchte mit seinem Virtuellen Rathaus zu den Vorreitern beim eGovernment gehören. Am 20.10. wollte ich die Vorzüge dieses Angebots nutzen und füllte online ein Fomular für eine Aufenthaltsbescheinigung aus. Ich erhielt folgende Antwort per Mail:

Die folgende Nachricht wurde im Namen von melderegisterauskunft.kvr@muenchen.de
automatisch in Antwort auf Ihre E-Mail generiert:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
vielen Dank fuer Ihre eMail.
Wir moechten Sie darueber informieren, dass Auskuenfte oder Mitteilungen mit personenbezogenen Daten aus rechtlichen Gruenden (noch) nicht mit eMail uebermittelt werden duerfen.
Ihre Anfrage muessen wir deshalb unter Umstaenden auf dem ueblichen Postweg beantworten.
Wir bitten fuer die dadurch entstehenden Verzoegerungen um Ihr Verstaendnis.

Daraus schloss ich, dass mein Auftrag geringe Chancen hat, erfolgreich bearbeitet zu werden. Als die Bescheinigung nach einer Woche immer noch nicht da war, ging ich aufs Amt besorgte sie auf konventionelle Art. Heute, also drei Wochen nach meinem Antrag, läutete der Briefträger wegen einer Nachnamesendung. Da ich noch ein anderes amtliches Schreiben erwarte, nahm ich den Brief gegen eine Gebühr von neun Euro an. Darin fand ich die Bescheinigung, an die ich überhaupt nicht mehr gedacht hatte, weil der gesamte Vorgang, für die ich sie benötigte, schon längst abgeschlossen war.

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