Wieder Systemabsturz bei Auftritt eines Firmenbosses

20. Januar 2005 von Wolfgang Sommergut

Nach dem Xbox-Crash beim CES-Autritt von Bill Gates hat es nun Larry Ellison erwischt. Der Oracle-Boss wollte via Webcast eine Ansprache zur Peoplesoft-Übernahme halten. Angesichts der drohenden Kündigungen war das Interesse der Peoplesoft-Mitarbeiter groß – zu groß für Oracles Website, die unter dem Ansturm in die Knie ging.

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Prognosen für das Jahr 2005

2. Januar 2005 von Wolfgang Sommergut

Der Jahreswechsel inspiriert regelmäßig zu Vorhersagen darüber, was die nächsten 12 Monate bringen werden. Auch für 2005 haben Analysten, Journalisten, Blogger und Firmen in die Kristallkugel geschaut. Ich habe ein paar der interessantesten und amüsantesten Prognosen zusammengetragen.

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Microsofts .NET Passport vor dem Aus

31. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Ebay hat überraschend angekündigt, die Authentifizierung via Passport nicht mehr zu unterstützen. Gleichzeitig gab Microsoft bekannt, den Dienst nicht mehr weiter vermarkten zu wollen. Passport hätte einmal zur zentralen Schaltstelle für den E-Commerce werden sollen und schnurrt nun zu einem Logon-Service für Hotmail und andere Microsoft-Sites zusammen. Microsofts Position wurde schon erheblich geschwächt, als der enge Web-Service-Verbündete IBM kürzlich der Liberty Alliance beitrat. Nun darf man darüber spekulieren, wann Microsoft diesen Schritt machen will. Eric Rudder hatte noch vor zwei Monaten auf einer Pressekonferenz in München entsprechende Vermutungen vehement zurückgewiesen.

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Unsaubere Open-Source-Konkurrenz

17. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Sleepycat Software hat die Version 2.0 der XML-Datenbank „Berkeley DB XML“ freigegeben. Schaut man in die HTML-Quellen der entsprechenden Ankündigung, so erlebt man eine Überraschung: In den meta-Tags finden sich unter den Keywords gleich zwei andere freie XML-Datenbanken (Apache Xindice und dbxml), die im Text gar nicht vorkommen. In Deutschland gilt eine solche Praxis als unlauterer Wettbewerb. Ich hätte nicht erwartet, dass in der Open-Source-Welt mit solchen Bandagen gekämpft wird.

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IBM plant hybride Datenbank für XML und relationale Daten

9. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Die IBM arbeitet offenbar an einer Datenbank, die zwei separate Storage-Engines enthalten soll – eine relationale und eine für XML. Sie wendet sich damit vom Konzept ab, XML-Daten objektrelational zu speichern. Dieses Verfahren kommt bei Oracle und Microsoft, aber bis dato auch bei DB2 zum Einsatz. Anbieter nativer XML-Datenbanken hatten seit jeher gegen die großen Anbieter relationaler Systeme argumentiert, dass dieses Verfahren zu aufwändig sei und unter schlechter Performance leide. Es muss entweder die hierarchisch strukturierten XML-Daten auf Tabellen abbilden oder diese Informationen über einen UDT in einem Feld verwalten. Bei DB2 ist dafür der XML Extender zuständig.

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Das Patentsystem wird zum Bumerang für die großen IT-Konzerne

8. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Bei der Abwicklung der Firma Commerce One Inc. wurden auch mehrere Patente versteigert. Eine ominöse JGR Acquisition Inc. blätterte für die Rechte an 39 Verfahren zu Web-Services 15,5 Millionen Dollar hin. Jetzt geht unter den großen IT-Firmen – die meisten von ihnen selbst fleißige Patentsammler – die Angst um:

The patents, which amounted to seven actual patents and 32 patent applications, include technology that broadly describes the framework for electronic communication and connectivity between a company and its partners, customers and trading partners using XML—better known as Web services.
The fear of some major companies using Web services is that a new owner could use the patents for financial gain, rather than technological advances.

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Patentsystem entwickelt Kräfte zur Selbstzerstörung

3. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Das amerikanische Patentwesen reizt Firmen dazu an, triviale Verfahren und Ideen in großer Zahl schützen zu lassen. In der IT-Branche hamstern Kozerne wie IBM, Microsoft oder Sun jedes Jahr tausende solcher Patente zusammen. Oft wird dieses Vorgehen zum Ausdruck großer Innovationsfähigkeit verbrämt. Eine plausiblere Erklärung besteht darin, dass sich Firmen dadurch vor Klagen wegen Patentverletzungen schützen können:

Third, patents still matter. And moreover, our settlement with Kodak shows exactly why – when confronted by an aggressor, we want the ability to battle back. To settle for $92M, not for a billion. But bear in mind, we’ve shied away from being a patent aggressor.

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Branding nach Art der IBM

1. Dezember 2004 von Wolfgang Sommergut

Wenn es darum geht, Produkte umzubenennen oder mit mit monströs langen Bezeichnungen zu versehen, dann sind die IBM-Marketiers sicher die fleißigsten ihrer Zunft. Das Ergebnis eines solchen Eifers zeigt der etwas merkwürdige Vorspann (Before you begin) dieser Readme-Datei:

Extended Search is an IBM product, developed and maintained through the Lotus brand. You might see references to Domino(TM) Extended Search, DES, Extended Search, ES, IBM Extended Search, and IBM Lotus Extended Search in the product interfaces and documentation. These terms all refer to the same product.

The IBM Enterprise Information Portal product was renamed to IBM DB2(R) Information Integrator for Content. You might see references to Enterprise Information Portal, EIP, Information Integrator for Content, and DB2 Information Integrator for Content in the product interfaces and documentation. These terms all refer to the same product.

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Die 20 größten Fehler in der IT

27. November 2004 von Wolfgang Sommergut

Chad Dickerson beschreibt in der Infoworld die seiner Meinung nach zwanzig größten Fehler, die IT-Verantwortliche machen können. Vermutlich sind der Zahl möglicher Irrtümer und Fehlentscheidungen keine Grenzen gesetzt. Und wahrscheinlich gibt es noch gravierendere als jene die Dickerson nennt.
Promoting the wrong people hat offenkundig nicht nur in der DV fatale Folgen, und in einer neuen Firma unbedingt auf Konzepte zu bauen, die anderswo funktioniert haben (Clinging to prior solutions), ist auch keine Spezifikum der Datenverarbeitung. Einige Warnungen klingen banal und werden doch häufig ignoriert: Being a slave to vendor marketing strategies, Permitting weak passwords, Mismanaging software development und Developing Web apps for IE only. Eher exotisch wirkt Underestimating PHP: Wie kann man das nur tun :-)

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Krisen-PR in eigener Sache

23. November 2004 von Wolfgang Sommergut

Aus den Pressemitteilungen des gestrigen Tages:

Sehr geehrte Redakteure in Print- und Online-Medien,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
bitte berücksichtigen Sie, dass die Münchner Außenstelle von [PR-Agentur] ab sofort geschlossen ist. Unser ehemaliger Mitarbeiter Ralph B. ist nicht mehr befugt über unsere Kunden oder die Belange der [PR-Agentur] Auskunft zu geben.

Man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, was da gelaufen ist.

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Haben 40 Prozent der AOL-Kunden keinen Computer?

20. November 2004 von Wolfgang Sommergut

In der Anfangszeiten des Web waren AOL-Nutzer immer wieder Zielscheibe von Spöttern. Auch im Usenet grassierten regelmäßig blöde Witze über die angeblich unbedarften Internet-Nutzer. Ganz ähnlich hört sich die Meldung von Watley Review an: Demnach hätten 40 Prozent der AOL-Kunden gar keinen Computer. Dies gehe aus firmeninternen Papieren hervor, die Fox News zugespielt worden seien. Die angeblichen O-Töne von PC-losen Abonnenten haben jedenfalls Unterhaltungswert:

„Well, I got the disk in the mail, and it said if I wanted to subscribe I should send money to these people,“ said Carl Lewen, an AOL subscriber in Kentucky who does not own a computer. „It never said anything about having to do anything with the disk. I thought it was kind of like a souvenir.“

„I kind of thought it was like subscribing to the yellow pages,“ said Lewen. „We kept getting copies of the phone book, so I thought AOL was doing that. I also wanted the virus protection, because it was flu season.“

Richtig scheint indes zu sein, dass AOL massiv Kunden verliert. Watley nennt die Zahl von 646,000 Abonnenten für das dritte Quartal 2004. The Register nennt die gleiche Zahl und berichtet, dass im letzten Geschäftsjahr zwei Millionen AOL-Kunden ihren Vertrag gekündigt haben.

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Gartner Group: Microsoft überholt Palm bei PDA-Software

14. November 2004 von Wolfgang Sommergut

Laut Gartner Group hat Microsoft im dritten Quartal 2004 PalmSource als Marktführer bei Software für Handhelds abgelöst. Der Marktanteil von PalmSource sei von 46,9 auf 29,8 Prozent eingebrochen, während jener von Microsoft von 41,2 auf 48,1 Prozent gestiegen sei.
>>Microsoft called top PDA software maker (Registrierung erforderlich)

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Das XML-Format von MS Office: kostenlos, aber nicht offen

12. November 2004 von Wolfgang Sommergut

Microsoft hat hat letzte Woche auf Drängen der EU zugesichert, dass die XML-Dateiformate der Office-Anwendungen auf unbeschränkte Zeit unter einer kostenlosen und „nicht diskriminierenden“ Lizenz nutzbar sein werden. Dies gelte auch für zukünftige Versionen der betreffenden XML-Schemata. Das ist besonders für Software von Drittanbietern wichtig, die Office-Dokumente verarbeiten soll, etwa für Import- und Exportfilter. Den Vorschlag der EU, die Office-Formate an ein Standardisierungsgremium zu übergeben, lehnte Micrsoft jedoch ab.
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Microsoft lässt erste Informationen über Office 12 durchsickern

4. November 2004 von Wolfgang Sommergut

Mary Jo Foley will erfahren haben, welche Neuerungen Microsoft für die nächste Version von Office vorsieht:

  • An updated version of Content Management Server(CMS)
  • A new Excel Calculation Server (ECS)
  • A new InfoPath Forms Server (IFS)
  • An updated release of Project Server
  • An updated release of SharePoint Portal Server (SPS)
  • And some kind of centralized „Office Server Core“

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Microsoft-Bilanzen: Office hui, Xbox pfui

26. Oktober 2004 von Wolfgang Sommergut

Der Microsoft Monitor schlüsselt Microsofts letztes Quartalsergebnis übersichtlich nach Sparten auf. Es wurde letzte Woche bekannt gegeben und brach wieder einmal alle Rekorde. Office bleibt der Goldesel für Bill Gates: Die Sparte „Information Worker“ setzte 2,56 Mrd. Dollar um und fuhr einen Profit von 1,89 Mrd. ein (~74 Prozent). Home and Entertainment setzte 632 Millionen Dollar um und verlor dabei 142 Millionen. Ohne die satten Gewinne aus Windows und Office könnte Microsoft im Konsolenmarkt wohl kaum als ernstzunehmender Player auftreten.

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