In welcher Branche arbeitet dieser Herr?

2. April 2007 von Wolfgang Sommergut

Dieter WoesteIn einer Pressemitteilung äußert er sich zufrieden mit dem Verlauf der CeBIT, also dürfte er mit Informationstechnik zu tun haben. Wenn man aber das Pressefoto betrachtet, dann sieht es so aus, als stünde auf dem Schreibtisch des abgebildeten Geschäftsführers kein PC. Als Repräsentant der als konservativ bekannten deutschen DMS-Zunft muss er sich bestimmt nicht geben wie einer der berüchtigten Selbstdarsteller aus dem Silicon Valley. Aber in Anzug und Krawatte vor einem Ölgemälde posieren und dabei Papierformulare ausfüllen? Zumindest ein kleines Notebook auf dem Schreibtisch hätte demonstrieren können, dass der Chef seine E-Mails selbst beantwortet.

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CeBIT-Impressionen

17. März 2007 von Wolfgang Sommergut

Alle Jahre wieder – kaum einer fährt angeblich gerne hin, aber dann trifft sich die IT-Branche doch wieder in Hannover. Auf den ersten Blick ist alles beim Alten: zahllose Aussteller auf einem Riesenareal, die Materialschlacht, der Lärm, die phantasielosen Claims und Produktnamen (siehe Nico Lummas treffendes Resumee). Andererseits zeigt die angestrengte Suche nach neuen Messekonzepten, dass sich die CeBIT in der bisherigen Form überlebt hat.

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Adobe: zwei Monate Schnauze halten

15. Juli 2006 von Wolfgang Sommergut

So genannte Nondisclosure Agreements, also Vereinbarungen von Sperrfristen für Informationen, sind in der IT-Branche nach meinem Eindruck immer weniger gebräuchlich. Verwunderlich wäre das nicht, schließlich warten die wenigsten Firmen noch auf große Anlässe, um neue Produkte anzukündigen. Meistens posaunen sie ihre Pläne schon hinaus, bevor die erste Zeile Code geschrieben ist. Ich selbst habe nie einen solchen Vertrag unterschrieben, weil ich es für albern halte, informiert zu werden und nicht darüber schreiben zu dürfen. Außerdem berichtet garantiert mindestens ein amerikanischer News-Dienst vor Ablauf der Sperrfrist über die Neuigkeiten. Angesichts dieser Entwicklungen kann ich mich über folgende Einladung von Adobe nur noch wundern:

Wenn Sie mehr ueber die neuen Produkte und deren erweiterte Moeglichkeiten erfahren moechten, besuchen Sie unsere Produktpraesentation am

Dienstag, 18. Juli 2006, um 10.30 Uhr
bei Adobe Systems, Georg-Brauchle-Ring 58, 80992 Muenchen

Bitte beachten Sie die Sperrfrist fuer alle Produkte bis 18. September 2006, 18.00 Uhr.

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Oracle kauft den Open-Source-Markt leer

15. Februar 2006 von Wolfgang Sommergut

Die Gründe für die große Einkaufstour (Sleepycat, Jboss) von Oracle sind nicht auf Anhieb ersichtlich. Einige Interpretationen laufen darauf hinaus, dass Oracle die Technolgie dieser Firmen benötigt, um bestimmte Nischenmärkte zu besetzen. Meines Erachtens hat Larry Ellison andere Motive.

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Wettbewerbsanalyse als Eigentor: Warum Notes besser ist als Exchange

26. Januar 2006 von Wolfgang Sommergut

Amerikanische Firmen scheuen sich nicht vor vergleichender Werbung. Dass es dabei nicht ganz objektiv zugeht, versteht sich von selbst. Deshalb erwartete ich keinen zimperlichen Umgang mit den Konkurrenten Microsoft, als die IBM auf der Lotusphere zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Collaboration in an On Demand World. Why IBM Collaboration Solutions are Superior to Microsoft“ einlud. Aber dass ein eigens für solche Zwecke eingerichtetes „Competitive Project Office“ so schlampig recherchiert und so wenig Ahnung hat, überraschte mich dann doch.

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Die Open-Source-Logik von Knallgrau

28. Dezember 2005 von Wolfgang Sommergut

Kurz vor Weihnachten kündigte die Wiener Agentur Knallgrau an, ihre Blog-Software als Open Source freizugeben. Sie dient u. a. als Basis für twoday.net. Die Reaktionen waren überwiegend positiv und nach dem Muster „Glückwunsch zu diesem richtigen / mutigen Schritt“. Nachdem bei Knallgrau clevere Leute am Werk sind, haben sie ihre Software bestimmt nicht aus bloßer Begeisterung für Open Source freigegeben. Ich versuche ich hier, die geschäftlichen Überlegungen nachzuvollziehen, die dafür maßgeblich gewesen sein könnten .

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Monopol 2.0

12. Dezember 2005 von Wolfgang Sommergut

Bei Netscape ging es noch recht einfach: Das Unternehmen lebte von den Lizenzeinnahmen, die der Browser und die Server-Software abwarfen. Um einem solchen Konkurrenten den Gashahn zuzudrehen, musste Microsoft nur alle Produkte nachbauen und ohne Aufpreis mit Windows ausliefern. Hartnäckiger ist da Google.

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Der Spiegel führt trostlose deutsche Debatte über Web 2.0 fort

8. Dezember 2005 von Wolfgang Sommergut

In einem Artikel mit dem Titel Ich wär so gern Pixelmillionär holt der Autor zu einem Rundumschlag gegen das Web 2.0 aus. Eigentlich geht es in dem Text um die uralte Geschichte der Million Dollar Homepage. Sie bietet dem Spiegel aber Gelegenheit, dieselben dumpfen Vorurteile zum Besten zu geben, die bereits in der hiesigen Blogosphere reichlich artikuliert wurden.

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Das Microsoft-Ethos

20. November 2005 von Wolfgang Sommergut

Unlängst diskutierte ich nach einer Pressekonferenz mit einem Microsoftie über das Image seiner Firma. Mein Hinweis, dass sich Microsoft nie besonders um ethische Maßstäbe gekümmert habe und auftrete wie ein Monopolist mit schlechten Manieren, konterte mein Gesprächspartner mit zwei durchaus üblichen Argumenten. Zum einen seien harte Bandagen in der freien Marktwirtschaft nicht unüblich, weil man sich sonst nicht gegen die Konkurrenz behaupten könne. Und der Ausgang des Kartellverfahrens habe ja belegt, dass Microsoft nichts Illegales getan habe. Zum anderen sei das Unternehmen heute viel offener als früher und versuche nicht mehr, Kunden durch undokumentierte und proprietäre Technologien auf Produkte aus Redmond festzunageln.

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Microsofts IT-Forum: 64 Bit und Portale

18. November 2005 von Wolfgang Sommergut

Von Montag bis Donnerstag war ich auf dem IT-Forum in Barcelona. Die Veranstaltung richtete sich in der Vergangenheit primär an Systemverwalter von Microsoft-Umgebungen („Professionals“). In diesem Jahr gab es auch eine Vortragsreihe zum Office-System mit interessaten Ausblicken auf die Version 12.

SharePoint Services v3

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Windows Live: Alter Wein in neuen Schläuchen?

3. November 2005 von Wolfgang Sommergut

Microsoft hat in den letzten Tagen mit „Windows Live“ und „Office Live“ eine neue Online-Initiative gestartet. Sieht man sich die Ankündigungen an und liest die Reaktionen in diversen Medien, dann ist man danach fast genauso schlau wie vorher. Viele Phrasen und Absichtserklärungen („live era of software„, Web-2.0-Akronyme und „Kampf gegen Google“) – aber eine klare Strategie ist nicht erkennbar. Das Vorhaben sieht eher wie das Recycling von Microsoft-Ladenhütern aus.

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Viel Lärm um Google Print

26. Oktober 2005 von Wolfgang Sommergut

Die Buchverlage mauern seit Anfang an gegen Google Print, obwohl nicht ersichtlich ist, welchen Nachteil sie dadurch zu befürchten haben – im Gegenteil, eigentlich bieten sich ihnen neue Chancen. Aber immerhin scheint Google eine bekannt innovationsfreudige Branche aus ihrem Tiefschlaf geweckt zu haben. In die Atmosphäre „Amerikanischer Konzern digitalisiert unsere europäischen Kulturgüter“ passt natürlich die Sensationsmeldung, dass er sich dabei eine an Ignoranz grenzende Unsensibilität leistet. Er hat nämlich die englische Fassung von Hitlers „Mein Kampf“ in den Suchindex aufgenommen und einfach ignoriert, dass dieses plumpe Machwerk in den Giftschrank gehört. Womöglich können jetzt unbedarfte Leser die bahnbrechende Erkenntnis nachlesen, dass Meise geht zu Meise, Fink
zu Fink, der Storch zur Störchin, Feldmaus zu Feldmaus, Hausmaus zu Hausmaus, der Wolf zur Wölfin.

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Portal-Projekt der IBM: Stundensatz 325 Dollar

10. Oktober 2005 von Wolfgang Sommergut

Tristan Yates berichtet auf Kuro5hin von einem Projekt der IBM Global Services, das mit einem Kostenexzess endete. Die stolzen Honorare kamen nach seinen Angaben nicht zustande, weil die IBM ihre besten Leute für ein schwieriges Vorhaben einsetzten. Vielmehr ging es um die Einrichtung eines Portals mit relativ bescheidener Backend-Integration. Die Kosten explodierten vor allem deshalb, weil die IBM einen Subunternehmer beauftragte, der seine Mannschaft kurzfristig über Jobbörsen wie Monster oder Careerbuilder zusammenheuerte.

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Bill Gates: Server = Service

15. September 2005 von Wolfgang Sommergut

In einem Interview mit CNet entwickelt Bill Gates eine Vision von Microsofts Software-Business. Er kleidet sie in die Formel „Server ist gleich Service“. Was meint er damit? Microsoft will die Wahl bieten zwischen dem herkömmlichen Erwerb einer Lizenz oder die Nutzung der Software-Funktionen als Service.

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59 Prozent aller deutschen Firmen haben eine Website

31. August 2005 von Wolfgang Sommergut

Über eine Pressemitteilung bin ich auf diese Informationen des Statistischen Bundesamts gestoßen: Im Jahr 2004 hatten 59 Prozent der deutschen Firmen einen eigenen Internet-Auftritt, bei kleinen Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern waren es 54 Prozent. Bei den größeren Organisationen mit mehr als 250 Beschäftigten waren immerhin noch 10 Prozent ohne Präsenz im Web. Unterschiede gibt es erwartungsgemäß auch zwischen den Branchen:

Innerhalb der Wirtschaftszweige schwankt der Anteil der Unternehmen mit eigener Internetpräsenz jedoch erheblich. So hatten im Baugewerbe sowie im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung nur rund 44% der Unternehmen eine eigene Webseite, im Gastgewerbe und im Bereich Kultur betrug dagegen der Anteil schon 80% bzw. 90%.

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